Werraradweg

Felsenlandschaft an der Werra
4. Etappe:
Von Eisenach nach Bad Sooden

Diese Etappe des Werraradweges startet in der Lutherstadt Eisenach und führt über das Hörseltal zurück ins Werratal.
Dort folgen Sie mit schöner Aussicht dem Werratal bis Creuzburg mit Schloss und Liboriuskapelle.
Durch eine felsenbestückte Landschaft fließt die Werra in Schleifen weiter und Sie erreichen Mihla mit den zwei Schlössern.
Durch eine weitgehend unberührte Landschaft radeln Sie im engeren Tal bis nach Treffurt und können dort schöne Fachwerkhäuser und die Burg Normannstein besichtigen. Dann radeln Sie durch den Ort Heldra, der vom Heldrastein überragt wird und kommen in die Handelsstadt Wanfried, die früher ein großer Handelshafen an der Werra war.
An größeren Seen entlang kommen Sie nach Eschwege, das neben Fachwerk auch ein steinernes Schloss bietet.
Nach einer längeren Landschaftsetappe erreichen Sie den Kurort Bad Sooden-Allendorf. Neben einem Gradierwerk gibt es wunderschöne Fachwerkhäuser zu bestaunen.

Ausgangspunkt: Eisenach
Etappenziel: Bad Sooden
Tourenlänge: 84,5 km
Höhenmeter: 150 m
Fahrzeit: 5 bis 6 Stunden
Eignung:Tourenradler, E-Bike geeignet

Tagebuch: Eisenach bis Bad Sooden


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Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

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Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 150 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

 

 


Eisenach Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Hörschel: 11 km, ← Eisenach: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 84 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Wartburg, Predigerkirche, Annenkirche, Renaissancegebäude, Bachhaus, Lutherhaus

INFO: Den Namen "Eisenach" findet man in den Urkunden ab dem Jahre 1050. Die Wartburg wurde urkundlich 1080 erwähnt.
Eisenach lag an einer Kreuzung von Handelsstraßen, damit war eine schnelle Entwicklung vorprogrammiert.
Im 12. Jahrhundert war Eisenach schon ummauert und erhielt das Münzrecht. Die außerhalb auf dem Berg liegende Wartburg wurde im gleichen Jahrhundert zur Hauptresidenz der Landgrafen von Thüringen.
Mehrere Brände und vor allem der Verlust des Status der landgräflichen Residenz brachten die Stadt in wirtschaftliche Not.
Mitte des 16. Jahrhunderts hatte die Stadt sich wieder erholt und man begann prächtige Renaissancegebäude zu bauen, was dazu führte, dass Eisenach zur Kulturstadt und auch wieder zur Residenzstadt wurde.
In den Wirren der Kriege und in den Nachkriegszeiten wurde zwar vieles zerstört, aber auch wieder aufgebaut.
Heute ist Eisenach eine wirklich sehenswerte Stadt.
Aber es gibt auch noch einiges zu tun.

Das Nicolaitor ist der einzige erhaltene Torturm der ehemaligen Stadtbefestigung mit fünf Türmen. Er wurde in etwa zeitgleich mit der benachbarten Nicolaikirche im 12. Jahrhundert erbaut.

INFO: Das heutige Rathaus in Eisenach ist eigentlich der frühere Weinkeller der Stadt. Nach der Verlegung seiner Residenz nach Eisenach bestand Herzog Johann Ernst auf die Nutzung des Rathauses als Kanzlei. Daher musste die Stadtverwaltung in den Weinkeller umziehen. Der Turm wurde wahrscheinlich erst im 16. Jahrhundert angebaut.

INFO: Auf dem Marktplatz steht das Stadtschloss von Herzog Ernst August, das er trotz Geldmangels errichten ließ. Davor steht der Marktbrunnen mit dem vergoldeten Drachentöter St. Georg, er ist Schutzpatron von Eisenach. Rechts daneben das Rathaus.

INFO: Aus dem Jahre 1226 stammt die Kapelle in der Katharinenstraße. Sie soll von der Hl. Elisabeth gegründet worden sein.

INFO: Im Jahre 1498 kam Luther als Lateinschüler erstmals nach Eisenach und bereitete sich auf sein Studium in Erfurt vor.
Kurfürst Friedrich der Weise brachte ihn auf dem Rückweg von Mainz zum Schutz als Junker Jörg auf der Wartburg unter, wo er das Testament vom Griechischen ins Deutsche übersetzte.
Zum 400. Geburtstag Luthers wurde dieses Denkmal aufgestellt.

ROUTE: Zur Weiterfahrt orientieren Sie sich am Markt und folgen gut beschildert der "Badergasse".
Sie überqueren die "Alexanderstraße" und fahren durch ein Wohngebiet auf der "Jakobstraße" weiter. Sie unterqueren die Bahnlinie und erreichen ein Industriegebiet.
Auf einer Brücke überqueren Sie die "Hörsel" und folgen dann dem linken Ufer flussabwärts.

ROUTE: Am Schwimmbad vorbei erreichen Sie die Brücke über den Fluss Hörsel und radeln dann auf der "Herrenmühlgasse" weiter bis zur Eisenbahnbrücke.
Danach erreichen Sie wieder die "Gaswerkstraße", auf der Sie nach Eisenach gekommen sind.
Alternativ können Sie natürlich auch den Hinweg als Rückfahrtsstrecke benutzen.

Entlang der "Gaswerkstraße" erreichen Sie die "Siebenbornstraße" und danach den Waldparkplatz.
Auf einem Asphaltweg geht es im Wald leicht hügelig weiter an kleinen Teichen vorbei bis zur großen Kläranlage.

INFO: Vom Radweg aus bietet sich rückwärts in Richtung Eisenach ein schöner Blick auf die oberhalb von Eisenach liegende Wartburg. Die ursprüngliche Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert. Durch die Jahrhunderte litt sie unter Bränden und Blitzschlag. Im Jahre1853 erfolgte ein Wiederaufbau im historisierenden Stil, wie bei vielen Burgen zu dieser Zeit. Heute genießt sie den Schutz des UNESCO-Welterbes.

ROUTE: Am Waldrand geht der Asphalt-Radweg in einen mineralischen Weg über, der steil im Wald bergauf führt.
Aber Vorsicht: Noch steiler führt der Weg hinunter nach Hörschel.

ROUTE: Der Radweg erreicht den Ort "Hörschel" auf der "Mühlstraße.

Hörschel


Entfernungen: → Spichra: 2 km, ← Eisenach: 11 km
⊗ ⇐ Ziel: 73 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 11 km

SEHENSWERT: Autobahnbrücke, Rennsteighaus

INFO: Der Ort wird auch schon im 11. Jahrhundert erwähnt und gehörte drei Herren. Das Jahr 1820 war einschneidend für den Ort. Es wurde zum Ziel vieler Wanderfreunde, weil "Julius von Plänckners" den heute sehr bekannten "Rennsteigweg" so auswies.
Das "Rennsteighaus" wurde erbaut und das Dorf erhielt sogar mit der Zeit eine Kirche.

INFO: Sehr markant überspannt die Autobahnbrücke der A4 das Werratal. Sie ist 80 Meter hoch und hat 12 Pfeiler verteilt auf 732 Meter Länge.
Geplant und begonnen wurde die Brücke schon 1940, aber kriegsbedingt eingestellt. Erst 1980 wurde der eigentliche Bau begonnen und zwei Jahre später fertig gestellt.

ROUTE: Sie erreichen die Kirche des Ortes und zweigen dort nach rechts auf die "Rennsteigstraße" ab.
Nach 300 Metern zweigt der jetzt wieder als "Werratalradweg" ausgeschilderte Weg nach links auf die "Spiracher Straße" ab.
Der Radweg führt bergab und unterquert die hoch das Tal überquerende Autobahnbrücke der A4 und die darunter liegende L1021.

Entlang der Werra radeln Sie an einem technischen Denkmal vorbei. Die Wasserkraftanlage wurde 1923 erbaut und 1984 wegen Defekten stillgelegt.
Nach der Wende wurde die Anlage mit drei neuen Francis-Schachtturbinen überholt und produziert heute wieder Strom.

Kurz danach erreichen Sie den Ort "Spichra".

Spichra


Entfernungen: → Creuzburg: 5 km, ← Hörschel: 2 km
⊗ ⇐ Ziel: 71 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 13 km

SEHENSWERT: Dreifaltigkeitskirche

INFO: Die Dreifaltigkeitskirche wurde im 17. Jahrhundert von den Familien von Buttlar und von Herda erbaut. Als Besonderheit hat die Kirche eine Sonnenuhr. Im schlichten Inneren steht ein Taufstein aus dem 17. Jahrhundert.

ROUTE: Der Werraradweg folgt der Dorfstraße nach rechts und zweigt am Ortsende nach links ab.
Der Radweg folgt nun gut beschildert einem neu asphaltierten Wirtschaftsweg in der Nähe des Flusses.
Nach zwei Kilometern erreichen Sie das Stiftsgut Wilhelmglücksbrunn.

INFO: Das Gut entstand ursprünglich als Saline und produzierte Salz. Im 19. Jahrhundert wurde der Salinenbetrieb eingestellt und die Anlage in einen Gutshof umgebaut.
Im Stiftsgut Wilhelmglücksbrunn ist auch eine Käsemanufaktur beheimatet.
Das Gut bietet auch ein Cafe, ein Restaurant und eine Unterkunft.

INFO: Auf der linken Talseite sieht man schon die Burg Creuzberg, die auf einem Bergsporn liegt. Sie wurde im 2. Jahrhundert erbaut.
Heute beherbergt sie ein Museum, das sich mit dem Leben der Heiligen Maria von Thüringen beschäftigt.

ROUTE: Sie folgen dem gut beschilderten Radweg entlang einer kleinen Asphaltstraße . Das Tal ist hier recht breit.

ROUTE: Der Radweg unterquert schließlich die Brücke der B7 und führt dann leicht bergauf zur alten Werrabrücke.

INFO: Diese Brücke stammt in der Konzeption aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im 18. Jahrhundert und nach den Schäden des zweiten Weltkrieges authentisch saniert.

INFO: Auf der rechten Seite der Brücke steht die Liboriuskapelle. Sie wurde 1499 erbaut und erst vor kurzem saniert.
Im Jahre 1933 hatte man seither verborgene Wandmalereien entdeckt, die noch aus der Erbauungsphase stammen.

ROUTE: Wer in das Zentrum von Creuzberg fahren will, muss die Brücke überqueren.
Der normale Radweg folgt der rechten Werraseite.

Creuzberg


Entfernungen: → Mihla: 10 km, ← Spichra: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 66 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 18 km

SEHENSWERT: Burg Creuzberg, Nikolaikirche, Gottesackerkirche, Liboriuskapelle

INFO: Schon im 10. Jahrhundert war der Ort besiedelt und im Besitz des Klosters Fulda. Die Ludowinger stifteten im 12. Jahrhundert ein Kloster und erbauten auf dem Bergsporn eine Burg. Die umgebende Stadt wurde planmäßig angelegt und befestigt. Die Stadt wurde zur Residenz der Landgrafen von Thüringen.
Noch im 13. Jahrhundert wurde die Steinbrücke über die Werra gebaut.
In den folgenden Jahren wurde die Stadt wohlhabend, was sich auch in der Bebauung ausdrückte.
Leider wurden zum Ende des zweiten Weltkrieges die meisten Gebäude zerstört. Heute ist gerettet, was zu retten war und Creuzberg ist eine sehenswerte Stadt mit vielen Glanzpunkten.

ROUTE: Der Radweg bleibt rechts der Werra und führt rechts der Liboriuskapelle leicht bergauf.
Der Radweg hat anfangs nur mineralischen Grund und verläuft fast einen Kilometer durch den Wald, dann wechselt er aber auf Asphalt.

INFO: Die Werra hat sich auf dem folgenden Abschnitt ihr Bett durch ein Kalkplateau gegraben und bildet ein Durchbruchstal.
Die Abbruchkanten der Talwände sind steil und felsig - ein schöner Blick.

ROUTE: Der Werraradweg folgt dem kurvigen Flusslauf.
Erst ist die Landschaft offen, dann führt der Radweg im Wald, direkt am Ufer weiter. Ein Holzzaun grenzt den Radweg zum Fluss ab.

ROUTE: Der Wald öffnet such kurz vor Buchenroda. Neben ein paar typischen Fachwerkhäusern sind dort noch Bauten einer früheren Sodafabrik zu finden, die heute anderweitig genutzt werden.
Die Bahnlinie, die früher mit einer aufgegebenen Kali-Fabrik verbunden war, wurde schon vor Jahren zurückgebaut und ist jetzt die Trasse für die Radfahrer in Richtung Mihla.

ROUTE: Gut beschildert fädelt der Radweg auf die höher liegende ehemalige Eisenbahntrasse ein und führt dann durch den Wald in Richtung Mihla.
Nach einem reichlichen Kilometer erreichen Sie die verlassenen braunen Gebäude einer ehemaligen Industrieanlage.

Auf der Bahnhofsstraße radeln Sie zur Ortsmitte.

Mihla


Entfernungen: → Treffurt: 15 km, ← Creuzberg: 10 km
⊗ ⇐ Ziel: 56 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 28 km

SEHENSWERT: Graues Schloss, Rotes Schloss, Kirche aus dem 12. Jahrhundert, Fachwerkhäuser

INFO: Mihla ist ein sehr alter Ort. Bereits im 8. Jahrhundert wurde er an das Kloster Fulda verschenkt. Er hatte damals schon eine Kirche.
Diese steht auf einem Hügel im Ort und hat noch einen wuchtigen romanischen Turm aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchenschiff ist barock.

INFO: Das Graue Schloss war ursprünglich eine Wasserburg. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebäude in ein Wohnschloss umgebaut. Heute ist es Hotel und Restaurant - und man kann dort vorzüglich essen.

INFO: Das Rote Schloss wurde als Fachwerkschloss im 16. Jahrhundert erbaut. Die wertvolle Einrichtung wurde während und nach dem 2. Weltkrieg zerstört. Heute ist es durch die unterschiedlichsten Nutzungen - auch als Pflegeheim - von schmucklosen Zweckbauten umgeben.

ROUTE: Falls Sie in der Ortsmitte waren, radeln Sie beim "Grauen Schloss" die "Thomas-Müntzer-Straße" vor bis zum Stauwerk der Werra. Von dort folgen Sie dem Radweg in Richtung Werrabrücke.
Kurz vor der Brücke müssen Sie nach links abzweigen, dann wieder nach rechts auf die Bahnhofstraße. Danach wieder nach rechts über die Brücke der L1017 über die Werra.
Sie folgen etwa 200 Meter der L1017 und zweigen dann gut beschildert nach rechts auf den Radweg zum Schwimmbad ab.
Weiter am Flussufer entlang erreichen Sie die moderne Fußgänger- und Fahrrad-Brücke, auf der Sie die Werra überqueren.

INFO: Auf der anderen Seite erreichen Sie den Ort "Ebenshausen".
Der Ort ist schon im 13. Jahrhundert erwähnt worden.
Zahlreiche Fachwerkhäuser säumen den kleinen Ort.
Enten und Schwäne leben in der Werra und lassen sich durch niemanden stören.

INFO: Das Werratal wird hier durch die umliegenden Berge deutlich enger.
Der Radweg folgt auf der K5 dem romantischen Lauf der Werra um die Berge.

Sie erreichen den Ort "Frankenroda". Der Ort hat eine markante kleine Kirche. Sie hat noch romanische Elemente, wurde aber nach Bränden und Zerstörungen immer wieder umgebaut. Zahlreiche Fachwerkhäuser schmücken den Ort.

INFO: Der Werraradweg führt auf einer kleinen Straße weiter bis "Probsteizella", das eigentlich nur aus dem Landgasthof besteht.
Hier stand ursprünglich ein Kloster Cella Sancti Martini, das im Jahre 1104 schon urkundlich wird. Es gab aber Streit um die Zuwendungen und schließlich stagnierte die Entwicklung. Nach der Reformation wurde das Kloster in einen Gutshof umgewandelt.

INFO: Das Tal wird immer enger und blanke Felswände grenzen das Tal ab. Man nennt sie "Falkener Klippen".
Ein markanter überstehender Fels wird "Bauernkanzel" genannt. Hier soll ein Bauernführer 1525 zum Aufstand aufgerufen haben.

INFO: Die Hänge mit den steil abfallenden Kalkwänden werden nun niedriger und Sie erreichen den Ort Falken. Der Ort ist ebenfalls sehr alt und hat noch zahlreiche Fachwerkhäuser.

ROUTE: Sie folgen gut beschildert dem asphaltierten Wirtschaftsweg und erreichen kurz vor Treffurt eine alte Baumallee, durch die Sie die Stadt erreichen.
Auf dem Hochwasserdamm radeln Sie der Werra entlang, bis Sie - nach der Unterquerung der B250 - den Radweg in die Stadtmitte erreichen.

Treffurt


Entfernungen: → Heldra: 4 km, ← Mihla: 15 km
⊗ ⇐ Ziel: 41 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 43 km

SEHENSWERT: Burg Normannstein, Fachwerkrathaus, Ohrfeigenhaus, Fachwerkbauten, Haus Falkenstein, beide Stadtkirchen

INFO: Die Burg Normannstein wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Die Siedlung unterhalb der Burg entwickelte sich durch Handel rasch.
Im Jahre 1333 wurde Treffurt zur Stadt erhoben.
Ab dem 14. Jahrhundert wurde die Stadt durch eine Ganerbschaft verwaltet.

Wahrscheinlich stammt der romanische Rundturm der Burg aus dem 9. Jahrhundert. Später im 11. Jahrhundert wurde die Burg Zug um Zug zur Wohnburg mit Vorburg und Mauerring erweitert.
Im 17. Jahrhundert war sie unnütz geworden und verfiel.
Nach 1995 wurde die Burg professionell saniert und beherbergt heute eine Ausstellung über die Burgen im Werratal.

INFO: Das Treffurter Rathaus stamm aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Es wurde auf älteren Resten erbaut.
Die Wappen des kurmainzer, des sächsischen und des hessischen Herrschers spiegeln die Ganerben wider.

INFO: In Treffurt stehen sehr schöne Fachwerkhäuser. Die prächtigsten dienten während der Ganherrschaft den einzelnen Parteien als Verwaltungssitz.
Treffurt nennt sich Fachwerkstadt, weil es dort sehr viele Fachwerkhäuser gibt.
Durch die Randlage an der deutsch-deutschen Grenze wurde nach dem zweiten Weltkrieg nur wenig verändert und die ganze historische Bausubstanz war praktisch konserviert.

INFO: Am Oberen Stadtrand steht die spätromanische St. Bonifatiuskirche. Sie wurde schon im 13. Jahrhundert erbaut und ist auch im Inneren sehenswert.

ROUTE: Zur Weiterfahrt folgen Sie der Rathausstraße bergauf, bis nach links die Puschkinstraße abzweigt. Sie folgen ihr, bis Sie wieder den Radweg entlang der B250 erreichen.
Am Bebauungsende überqueren Sie die Bundesstraße und folgen dem Radweg links der Straße.
Der Radweg unterquert eine Bahnlinie und führt dann gut beschildert im Zick-Zack durch die Felder bis nach "Hedra".

Heldra


Entfernungen: → Wanfried: 7,5 km, ← Treffurt: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 37 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 47 km

SEHENSWERT: Schöner Ort mit Fachwerkhäusern, Steuben-Haus, Franckesches Gut, Blick auf den Heldrafelsen

INFO: Der Ort wurde schon im 9. Jahrhundert als "Heldron" erwähnt.
Nach der innerdeutschen Teilung bildete es den „Heldraer Zipfel“ und blieb hessisches Gebiet, weil die Amerikaner das Stammhaus von General Friedrich Wilhelm von Steuben nicht an die Russen weitergeben wollten.

INFO: Links des Werratales erhebt sich eine steile Felswand, deren höchste Erhebung 503 Meter hoch ist. Er wird "Heldrastein" genannt.
Als Zeichen der deutschen Einheit, erhebt sich dort ein 30 Meter hoher Aussichtsturm. Er nennt sich "Turm der Einheit", weil am Fels entlang die innerdeutsche Grenze verlief.

ROUTE: Auf der Straße "Alter Graben" verlassen Sie den Ort Heldra und radeln auf der kleinen Asphaltstraße in Richtung "Großburschla".
Nach etwa 300 Metern zweigt der Radweg gut beschildert nach rechts ab und führt am "Alten Bahnhof" von Großburschla vorbei.
Dort überqueren Sie die schon abgebaute frühere Bahnlinie und radeln auf einem Asphaltweg erst an einem Wäldchen, dann an einem See vorbei.

INFO: Der Ort Altenburschla wurde schon zu Anfang des 9. Jahrhunderts erwähnt. Der Ort hat eine schöne Kirche, deren Wurzeln im 14. Jahrhundert liegen. Viele Zerstörungen machten Wiederaufbauten nötig, die schließlich die heute sichtbare Kirche mit Fachwerkaufbau entstehen ließen.
Im Ort finden sich weitere wunderschöne Fachwerkbauten.

ROUTE: Der Radweg folgt der Wanfrieder Straße und verlässt Altenburschla.
Gute hundert Meter nach den letzten Häusern wechselt der Radweg auf die frühere Bahntrasse, die hier als hervorragender Radweg umfunktioniert wurde.
Zwischen Werra und der Straße B250 geht es etwa 3,5 km weiter bis Wanfried.

Wanfried


Entfernungen: → Eschwege: 10,5 km, ← Heldra: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 29,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 54,5 km

SEHENSWERT: Harmesches Handelshaus, Fachwerkhäuser

INFO: Der Ort Wanfried war schon im 8. Jahrhundert besiedelt, als der Heilige Bonifatius in diese Gegend kam. Er startete von hier aus Kirchen und Klostergründungen.
Wanfried wurde durch Handel und die Werraschifffahrt reich.
Im 17. Jahrhundert wurde es zur Stadt erhoben und nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges mit einer Stadtmauer bewehrt.
Noch heute gibt es sehr schöne Fachwerkbauten in der Stadt.

Der Hafen, er wird Schlagd genannt, war der östliche Endpunkt der Weser-Werra-Schiffer. Von hier aus wurden die Waren nach Südosteuropa exportiert, importiert und auch gelagert. Dadurch wurde Wanfried zu einer bedeutenden Handelsstadt.

INFO: Zwei große "Schlagdhäuser" aus dem 17. Jahrhundert sind noch mit richtig schönem Fachwerk erhalten. Früher gab es noch deutlich mehr kleinere Lagerhäuser.

ROUTE: Der Werraradweg überquert gut beschildert die Brücke und führt auf der Straße etwa 200 Meter bis zur L3244. Schon nach 100 Metern zweigt er nach rechts auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg ab und folgt der Werra.
Der Radweg macht einen Linksbogen und passiert mehrere kleine Seen, bevor er den kleinen Ort "Aue" berührt.

INFO: In Aue stand früher eine Wasserburg, deren Reste noch zu besichtigen sind. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das Herrenhaus Aue.
Sehenswert sind die gotische Kirche aus dem 12. Jahrhundert und zahlreiche Fachwerkhäuser.

ROUTE: Gut beschildert folgt der Radweg dem Tal und erreicht nach drei Kilometern eine Engstelle an einem Berg.
Auf der anderen Seite der Werra liegt der lang gezogene "Werratalsee".

ROUTE: Auf der Straße "Hintere Torwiesen" erreichen Sie den Rand von Eschwege und fahren entlang der Werra zur Stadtmitte.

Eschwege


Entfernungen: → Bad Sooden: 19 km, ← Wanfried: 10,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 19 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 65 km

SEHENSWERT: Landgrafenschloss, Marktkirche St. Dionys, Reste des Augustinerkloster, zahlreiche Fachwerkbauten, Karlsturm

INFO: Eschwege entstammt einer merowingischen Gründung.
Damals wurde hier ein Königshof erbaut. Schon im 10. Jahrhundert wird es urkundlich in einem Testament erwähnt, als Kaiser Otto II. es seiner Frau Theophanu überträgt. Schon im 12. Jahrhundert erhielt es die Marktrechte, 1248 die Stadtrechte.
Die Stadt florierte durch Leder- und Tuchindustrie.
Fürchterliche Zerstörungen erlitt die Stadt im 30-jährigen Krieg, sie brannte fast vollkommen ab. Glücklicherweise wurden die meisten Fachwerkhäuser wieder aufgebaut.

INFO: Auf den Resten einer im 14. Jahrhundert erbauten Burg errichteten im 16. Jahrhundert die Landgrafen von Hessen ein Renaissanceschloss.

INFO: Viele Häuser an der Werra waren früher Gerbereien. Man erkennt sie an den Lohböden auf dem Dach, auf denen früher die Häute getrocknet wurden.

INFO: Vom Obermarkt hat man eine schöne Aussicht auf das Rathaus und die umliegenden Gebäude.

ROUTE: Sie verlassen Eschwege auf der Brückenstraße und überqueren die Werra.
Sie folgen dem Radweg entlang der L3424 in Richtung "Meinhard".
Der Radweg überquert die B249 auf einer Trasse zusammen mit der Landstraße. Nach rund 400 Metern zweigt der Radweg gut beschildert am Ortsrand von "Grebendorf" bei einer Ampel nach links ab.
Auf dem "Ziegelweg" passieren Sie mehrere Badeseen, die teilweise von Campingplätzen umrahmt werden.
Mehrere Seen bilden das Freizeit- und Erholungszentrum Grebendorf. Der Radweg umfährt das Gelände auf der weniger frequentierten Seite.

INFO: Kurz danach erreichen Sie den Ort "Jestädt". Dieser Ort wurde im 9. Jahrhundert zur Sicherung einer Furt durch die Werra gegründet.
Im 16. Jahrhundert wurde auf den Grundfesten der früheren Burg das Schloss Jestädt erbaut.
Im Dorf steht neben dem Schloss auch eine mittelalterliche Dorfkirche.

ROUTE: Der Radweg erreicht am Ortsende einen Feldweg, der aber gut zu befahren ist. Er führt hinüber zum Prallhang der Werra. Man fährt entlang den schroffen Felsen oft direkt am Fluss.

ROUTE: Auf der Höhe von "Albungen" gibt es eine moderne, aber steile Fußgängerbrücke, die sich stark gebogen zum Ort hin streckt.
Der ausgewiesene Radweg bleibt aber rechts der Werra und führt am Wald entlang in der Nähe des Werraufers weiter.

ROUTE: Nach vier Kilometern durch schöne Flusslandschaft erreichen Sie den Ort "Kleinvach".
Sie überqueren die Werrabrücke und radeln links des Flusses auf der K58 weiter. Die Straße führt bergauf und Sie überqueren auf einer Brücke die darunter liegende B27.

INFO: Von hier oben sieht man das Schloss Rothestein, das am rechten Werrahang auf den Resten einer abgegangenen Burg erbaut wurde.
Der Bau wurde 1891 im neugotischen Stil begonnen. Heut ist dort in aussichtsreicher Lage eine Gastronomie untergebracht.

ROUTE: Nach der Brücke wird es wieder entspannter und sie folgen leicht bergab dem Hang der Bundesstraße.
Nach etwa 700 Metern zweigt der Radweg nach links ab und führt an einem Hof vorbei.
Gut beschildert geht es weiter und Sie radeln zwischen zwei Seen hindurch.

ROUTE: Auf dem "Balzerbornweg", der nach dem See benannt ist, erreichen Sie Bad Sooden.
Das Kurviertel von Bad Sooden ist gut beschildert.

Bad Sooden-Allendorf


Entfernungen: → Bad Sooden: 2 km, ← Eschwege: 5,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 84 km

SEHENSWERT: Gradierwerk, Kirche St. Marien, Ortsmitte mit vielen Fachwerkhäusern, St. Cruciskirche, Marktplatz

INFO: Schon im 8. Jahrhundert verschenkte Karl der Große die Siedlung samt den Salzquellen an das Kloster Fulda.
Die Salzsiederei wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eingestellt und fast nahtlos begann der Kurbetrieb mit heilbringender Sole.
Bad Sooden bildet heute mit Allendorf eine Gesamtstadt. Die Therme und das Gradierwerk befinden sich links der Werra in Bad Sooden. Die historische Altstadt von Allendorf rechts der Werra.

Das heutige Gradierwerk stammt aus dem Jahre 1638 und wurde vor kurzem renoviert. Noch immer erzeugt es durch Verdunsten aus der Sole eine 25-prozentige Salzlösung.

INFO: Die Kirche St. Marien wurde nach einem Brand im dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut. Sie beherrscht das Ortsbild von Bad Sooden.

INFO: Die Ortsmitte von Bad Sooden hat sehr viele schöne Fachwerkhäuser, die teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert stammen. Sie blieben von den Zerstörungen im 30-jährigen Krieg verschont.

INFO: Das "Soeder Tor" wurde Anfang des 18. Jahrhunderts zum Schutz des Salzhandels erbaut. Es hat eine Sonnenuhr. Heute ist dort das Salzmuseum untergebracht.

ROUTE: Der Radweg führt am "Soeder Tor" vorbei und überquert einen Arm der Werra. Über die "Insel" radeln Sie neben der Bahnhofstraße, überqueren weitere Arme der Werra und erreichen die ersten Fachwerkhäuser von "Allendorf".

INFO: Am östlichen Ende von Allendorf steht die St. Crucis-Kirche. Sie wurde auf den Resten eines romanischen Vorgängerbaues errichtet.

INFO: In Allendorf stehen äußert prächtige Fachwerkhäuser und alle aus der selben Zeit. Kroatische Söldner hatten Allensbach am Ende des 30-jährigen Krieges komplett niedergebrannt.
Zwar gab es kaum Verletzte, weil die Einwohner sich über ihre vernetzten Keller in Sicherheit bringen konnten, aber die historische Bausubstanz war zerstört.

INFO: Für den Wiederaufbau nach dem 30-jährigen Krieg musste man Zimmerleute aus Niedersachsen, Thüringen und Hessen bemühen, die natürlich den Stil ihrer Heimat benutzten. Dafür hat man heute ein Kleinod.

Anschlusstouren

Übersicht "Übersicht Werraradweg"
1. Etappe: Neuhaus am Rennsteig bis Hildburghausen
2. Etappe: Von Hildburghausen bis Bad Salzungen
3. Etappe: Von Bad Salzungen bis Eisenach
4. Etappe: Von Eisenach bis Bad Sooden-Allendorf
5. Etappe: Von Bad Sooden-Allendorf bis Hann. Münden

Übersicht "Alle Touren Deutschland"

Übersicht "Übersicht Werraradweg"
Übersicht "Übersicht Weserradweg"

Übersicht "Alle Touren Deutschland"

 

 

 

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