Landschaft
Die Bretagne wimmelt von landschaftlichen Schönheiten und kulturellen Glanzpunkten.
Schon im Mai wird eine Reise entlang der Nordküste zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Blütenmeere aus Rhododendren, Rosen, Ginster und vielen Wiesenblumen zieren die an sich schon schöne Landschaft.
Herausragend ist die Küste im Bereich der "Cote d'Emeraude", der Smaragdküste und weiter westlich die "Cote de Granit rose" (Rosagranitküste). Urgewaltige Naturdenkmäler aus rosa schimmerndem riesigen Steinen in absonderlichen Formen lassen die eigene Phantasie Tierkörper und Gesichter erkennen.
Kultur
Urvölker errichteten in diesem westlichen Zipfel Frankreichs schon vor über 8000 Jahren ihre Kultplätze. Menhire, Steinkreise und Ganggräber aus der vorchristlichen Zeit, sehr schöne Kirchen, Kalvarienberge (besonderes schön gestaltete Kreuzigungsgruppen mit reichhaltigen Figuren) und Schlösser aus der nachchristlichen Zeit lassen jedem Interessierten das Herz höher schlagen.
Menschen
Die Bretonen fühlen sich selbst nicht als Franzosen. "Bretonen für immer" ist ihre Devise. Eine eigene Sprache, dem walisischen ähnlich, unterstützt diese Einstellung. Die Menschen sind sehr freundlich und offen und scheuen sich nicht, auch deutsch oder englisch zu reden.
Radwege
Es gibt zwischenzeitlich gut ausgebaute Radwege.
Vor allem der Eurovelo 4 macht die Nordküste der Bretagne zum vollkommenen Raderlebnis.
Fast alle Franzosen nutzen auch die Straßen (mit N beschilderte Nationalstraßen, oder mit D beschilderte Straßen), es gibt aber eine Unzahl von kleinen Straße die entweder auch mit D oder sogar mit C beschildert sind. Sie entsprechen unseren Kreisstraßen oder die kleineren unseren aspaltierten Wirtschaftswegen.
Diese kleinen Straßen sind sehr wenig befahren und lassen sich sehr gut zum Radwandern benutzen.
Empfehlenswert sind gute Karten, zum Beispiel die des französischen Staatlichen Vermessungsamtes im Maßstab 1:100.000 (Institut Gèographique national).
Anreise
Wir hatten seither das Glück, daß ein Teil unserer Mannschaft Natur, Kultur und Essen mehr liebt als das Fahrrad. So konnten wir zu fünft anreisen. Zwei brachten uns zum Ausgangspunkt unserer Radtour und fuhren mit dem Auto eine eigene Tour, bis sie uns drei Radfahrer an einem vereinbarten Ort wieder trafen. Handys sind natürlich von Vorteil.
Aus dem süddeutschen Raum benutzt man die Autobahn Straßburg - Paris - Chartres bis nach Fougeres.
An Mautgebühren fallen für eine Strecke mit einem normalen PKW ca. 320 FF an.
Die Autobahnen sind aber durchweg sehr gut und weniger befahren als unsere.
Fast immer erreicht man ohne Stau sein Ziel und kann, falls das Fahrzeug dies erlaubt, mit einer Durschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h rechnen.
Wetter
Die Bretagne liegt gegenüber von England, ist sehr grün und das Wetter ist fast genauso unbeständig wie in England selbst
Wir hatten schon das Glück die Bretagne sieben Tage ohne Wolken zu erleben, mußten aber auch schon eine Tour wegen wechselndem Wetter abkürzen.
Das beste ist, etwas mehr Zeit einzuplanen um einen weniger schönen Tag überbrücken zu können.
Die kulinarischen Randbedingungen lassen dies ohne weiteres verschmerzen.
Übernachtungen
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Küstennähe oder in touristisch erschlossenen Gebieten viele. Die Preise liegen pro Zimmer (2 Personen) meist um 60,00 bis 80,00 DM. Beistellbetten sind fast überall verfügbar.
Das Frühstück schlägt mit ca. 10,00 DM pro Person extra zu Buche, besteht meist aus Kaffee, Baguette, Croisant, Butter und Marmelade.
Im Landesinneren gibt es nur in etwas größeren Städten Übernachtungsmöglichkeiten. Bitte beim Radfahren einplanen!
Essen
Essen wird hier großgeschrieben. Wenn Sie zurück in Deutschland sind, vermissen Sie das äußerst schmackhafte Essen.
Fast jedes Restaurant kocht mit einer Liebe und mit einem Können, daß es Ihnen unvergessen bleibt.
Sinnvoll und günstig ist es, eines der Menüs zu essen. Einzelgänge sind teurer.
Die Preise für Menüs beginnen bei 8,00 Euro und enden meist bei über 35,00 Euro FF.
Selbst beim billigsten Menü erwarten Sie drei Gänge, meist mit Stoffservietten. Qualitativ waren alle Essen hervorragend.
Zusätzlich gibt es in der Bretagne spezielle Creperien die salzige, braune (Galettes) und süße, helle Crepes bereiten. Der Bretone ißt mehrere und trinkt gerne einen Cidre dazu. Als Ergänzung zum relativ spartanischen Frühstück reicht dies bis zum Abendmenü.
Unsere Touren
Unsere vorgeschlagenen Tour fuhren wir selbst in mehreren Teilen und nicht am Stück.
Einige Passagen überbrückten wir aus Wettergründen mit unserem Begleitfahrzeug.
Vergessen auch Sie die Regenhosen nicht! Oft kommt überraschend schnell ein Wetterwechsel! |