Alpe-Adria-Radweg

Basilika in Aquileia
5. Etappe:
Von Osoppo bis Grado

Von "Osoppo" aus bleiben Sie im breiten Tal, die Berge sind nur noch Hügel.
Der Radweg ist teilweise perfekt beschildert, teilweise endet die Beschilderung aber unvermittelt in den Orten.
Vor allem ab "San Floreano" hat man das Gefühl, dass ein Teil der Schilder noch in den Schubladen der ausschildernden Gemeindeverwaltungen liegt.
Da hilft nur Intuition oder eine separate Karte oder ein GPS.
Der Radweg folgt prinzipiell dem kleinen Fluss "Camor". Wenn alles schief läuft, dann folgen Sie einfach den kleinen Straßen nach "Udine". Man kann sich nicht verfahren.
Dort erwartet Sie eine sehenswerte venezianisch geprägte Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Von "Udine" aus ist die Beschilderung deutlich besser und Sie erreichen nach einer landschaftlich geprägten Strecke die sternförmig angelegte Festungsstadt "Palmanova".
Gut beschildert radeln Sie durch die flache Landschaft, erkunden "Strassoldo" und erreichen schließlich "Cervignano". Von hier aus ist der Radweg perfekt und durchgängig beschildert. In "Aquileia" fahren Sie an Ausgrabungsstätten der früheren römischen Stadt mit den bekannten Mosaiken vorbei und können die berühmte Basilika besichtigen.
Jetzt ist es nicht mehr weit zum 5 km langen Damm zur Lagunenstadt "Grado". Der Radweg darauf ist ganz neu fertig gestellt und super zu befahren.
Die Altstadt von "Grado" hat viel Historisches und auch Kulinarisches zu bieten.

Ausgangspunkt: Osoppo
Endpunkt: Grado
Streckenlänge: 103,0 km
Höhenmeter: 201 m


Übernachten auf der Tour

Hier finden Sie die Übernachtungsliste

Karte

Alpe-Adria-RadwegVon Osoppo nach GradoOsoppoTreppo GrandeVendoglioBujaTavagnaccoUdinePavia di UdinePalmanovaStrassoldoCervignanoAquileiaGrado

Höhendiagramm

Höhendiagramm
Höhenmeter: 95 m

Karte mit GPX-Track

Dargestellt mit GPX_viewer von Jürgen Berkemeier

 

 


Orte am Weg - Entfernungstabelle

000,0 km Osoppo
020,0 km Buja
024,0 km Vendoglio
043,0 km Udine
073,5 km Palmanova
079,5 km Strassoldo
084,5 km Cervignano
092,0 km Aquileia
104,0 km Grado

→ Ort: zeigt die Entfernung zum nächsten Ort
← Ort: zeigt die Entfernung zum vorherigen Ort, also rückwärts
⊗ ⇐ Ort: zeigt die Entfernung zum Etappenziel
⇒ ⊗ Ort: zeigt die Entfernung zum Ausgangspunkt

Osoppo


Entfernungen: → Buja: 20 km, ← Osoppo: 0 km
⊗ ⇐ Ziel: 104 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 0 km

SEHENSWERT: Kirche San Pietro, Archäologisches Freilichtmuseum, Festung Osoppo

INFO: In Osoppo war um die Zeitenwende eine römische Verteidigungsanlage.
Man fand bei Ausgrabungen das Grab eines Feldherrn aus dem 1. Jahrhundert.
Die Venezianer bauten in Osoppo eine Festung, die heute noch besichtigt werden kann. Sie wurde schon 1923 zum Nationaldenkmal erklärt.

INFO: Bei dem großen Erdbeben 1976 wurde Osoppo schwer beschädigt. Ein Großteil der Sehenswürdigkeiten wurde aber wieder aufgebaut.

ROUTE: Von der Ortsmitte führt die Straße "Via Leonardo Andervolti" in Richtung der "Kirche San Pietro". Dahinter folgen Sie nach links der Straße "Via San Martino" ortsauswärts.
Der Alpe-Adria-Radweg führt nun an Gärten vorbei und erreicht eine Kreuzung. Dort folgen Sie nach rechts der "Via Bar" und erreichen auf einer alleenartigen Straße landwirtschaftliches Gebiet.

An leichtem Wald vorbei radeln Sie auf kerzengerader Strecke vier Kilometer an Feldern entlang.

ROUTE: Der Radweg zweigt an einer Fischzuchtanlage im Wald nach links ab und führt danach im 90 Grad Winkel auf die Straße SS463 zu.
Hier geht es kurz nach links - also in Richtung Osoppo - weiter.
Sie radeln an der Kreuzung mit der SP49 geradeaus weiter, bis nach rechts am Rande des Industriegebietes die "Via delle Nazioni Unite" abzweigt. Dieser folgen Sie etwa 700 Meter und zweigen gut beschildert nach rechts ab.
Der Radweg überquert die SP49 und folgt der "Via Gravate" in den Ort "Tomba".

ROUTE: Im Ort zweigt der Alpe-Adria-Radweg nach rechts ab und folgt dann nach links der "Via Rio Gelato".
Am Ortsausgang von "Tomba" passieren Sie eine allgemeine "Waschanlage". Hier sitzen die Hausfrauen und waschen gemeinsam ihre Wäsche.

ROUTE: Nach der Brücke über den "Rio Gelato" zweigen Sie nach links entlang des Flusses ab und folgen ihm in einer Unterführung unter der SP49 hindurch.
Danach geht es nach rechts weiter zur 200 Meter entfernten Autobahn.
Die unterqueren Sie ebenfalls und erreichen dann auf der "Via Mulini" den Ort "San Floreano".

INFO: Hier scheint eine große Umbeschilderung vor sich zu gehen. Manchmal steht an jedem Baum ein Schild und manchmal hat man das Gefühl, dass die ehrenamtlichen Ausschilderer noch keine Zeit zum Aufhängen hatten.

ROUTE: Mit viel Mühe finden Sie das Radwegschild der "Alpe-Adria" und folgen ihm nach rechts. Kaum 50 Meter nach der Linkskurve der "Via San Floreano" zweigt nach rechts unscheinbar der Radweg ab.
Er unterquert die SP49 und führt danach nach links der Straße SP49 entlang.
Erneut geht es nach rechts weiter, Sie erreichen die "Via Andreuzza" und folgen ihr nach links bis zur Kreuzung mit der "Via Avilla".
Hier geht es nach rechts weiter und Sie folgen an der zweiten Kreuzung der Straße nach links.
Gut beschildert geht es nun nach rechts auf die "Via Cjadreor".
Von dieser Straße folgen Sie kurz einem Feldweg nach links, der die "Via Trentines" erreicht.

Der Radweg folgt der kleinen Straße bis in die Nähe der SP49.
Dort fahren Sie an einer interessanten Kirche des Hl. Petrus Apostel vorbei.
Diese Kirche wurde nach dem Erdbeben 1976 neu erbaut.

ROUTE: Danach radeln Sie auf der Straße "Via Coliset" um das Straßenkreuz.
Am Ende der Straße geht es nach rechts auf die Straße "Via Monsignor Casola" ins Zentrum von "Buja".

Buja


Entfernungen: → Vendoglio: 4 km, ← Osoppo: 20 km
⊗ ⇐ Ziel: 84 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 20 km

SEHENSWERT: Kirchen im Ort

ROUTE: Sie verlassen "Buja" auf der "Via Arba" und fahren auf einer kleinen Straße aus "Buja" hinaus.

ROUTE: Durch landwirtschaftliches Gebiet radeln Sie nun an Feldern und einzelnen Gehöfte vorbei. Vor dem kleinen Ort "Cavacco" geht es leicht bergauf und Sie erreichen auf der "Via Buja" den Ort. In der Ortsmitte zweigen Sie nach rechts auf die "Via Giacomo Puccini" ab und fahren hinunter ins Tal.

ROUTE: Schon aus der Ferne sehen Sie den Kirchturm von St. Michael.
Leicht bergauf radeln Sie nun an der Michaelskirche vorbei und erreichen den Kreisverkehr in "Vendoglio"

Vendoglio


Entfernungen: → Udine: 19 km, ← Buja: 4 km
⊗ ⇐ Ziel: 80 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 24 km

SEHENSWERT: Saint Michael und weitere Kirchen

INFO: In Vendoglio findet man zwei Kirchen: Im Tal die alte gotische Kirche St. Michael. Sie ist nach den Zerstörungen des Erdbebens nicht mehr in Betrieb. In ihr werden Fresken frei gelegt.

INFO: Die hier sichtbare neue Kirche besticht durch ihre Lage auf dem Hügel oberhalb des Kreisverkehres.

ROUTE: Am Kreisverkehr herrscht Verwirrung wie es weiter geht:

Hier scheiden sich nun die Geister - Wo geht es weiter?

1. Der offizielle Radweg Alpe-Adria führt in Richtung "Treppo Piccolo" weiter und zweigt auf dem Weg irgendwann nach rechts ab.
Es fehlen aber Schilder und man muss sich auf ein GPS-Gerät mit den offiziellen Tracks verlassen.

2. Der "Bikeline-Führer" weiß das offensichtlich auch und beschreibt statt dessen eine Alternative über den "In@natura"-Radweg im "Carmor"-Tal.
Die Route soll sehr schön sein, durchquert sogar ein kleines Flussbett. Man muss sehr genau im Radführer lesen, weil auch auf dieser Route offensichtlich nicht komplett beschildert ist.

3. Wir wollten die offizielle Route fahren, fanden aber die Schilder nicht und haben uns dann eine eigene, sichere Route gesucht.
Es gibt hier mehr Sehenswürdigkeiten, aber weniger Naturerlebnis.

Ein Teil der Strecke nutzt den straßenbegleitenden Radweg an der SS13.
Man trifft dort viele Radler und man kann sich nicht verfahren.

Route: Folgen Sie der SP100, die auch als "Via Arturo Zardinie" bezeichnet ist und radeln Sie auf ihr in Richtung "Treppo Piccolo".
Mitten im Ort radeln Sie an der markanten kleinen Kirche vorbei.

Info: Wahrscheinlich stammt sie aus dem 16. Jahrhundert. Im Innenraum sind bekannte Fresken, das größte davon zeigt den Hl. Christophorus.

ROUTE: Nach der Ortsmitte von "Treppo Piccolo" geht es bergab und sie folgen der SP55 nach "Cassacco".

Gleich am Ortsanfang fällt die große Kirche auf, dessen Campanile etwas abseits auf einem Hügel steht.

INFO: Cassacco stammt aus römischen Zeiten, es lag an einer Handelsstraße. Das Castello wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist sehr gut erhalten. Heute sind dort Ausstellungen.

ROUTE: Der Radweg verlässt "Cassacco" auf einer eigenen Spur neben der Straße SP55.

ROUTE: Nach einem Kilometer beginnt vor "Tricesimo" ein kleiner Anstieg.
Sie durchqueren "Tricesimo" und erreichen die SS13.
Tipp: Von der Ortsmitte aus könnte man nach rechts entlang der "Via Fosolo", dann nach links entlang der "Via John Fizzgerald Kennedy" und anschließend auf der "Via San Guiseppe" wieder den originalen "Alpe-Adria-Radweg" erreichen. Man muss aber die ungenügende Beschilderung in Kauf nehmen.

Die sicherere Strecke verläuft auf dem Radweg entlang der SS13, die von "Tricesimo" nun 10 km kerzengerade nach "Udine führt.
Sie fahren an zahlreichen Industriegebieten und Märkten vorbei.

ROUTE: Auf der "Viale Volontari della Liberta" erreichen Sie einen Kreisverkehr, fahren gegenüber auf der "Via della Viktoria" weiter und erreichen den "Piazza 1. Maggio".
Am Ende des Platzes fahren Sie nach rechts auf die Straße "Via Daniele Manin" und erreichen das Zentrum beim "Castello Udine".

Udine Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Palmanova: 30,5 km, ← Vendoglio: 19 km
⊗ ⇐ Ziel: 61 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 43 km

SEHENSWERT: Dom, Innenstadt, Rathaus, Loggia del Lionello, Loggia di San Giovanni, Historische Bausubstanz

INFO: "Udine" wurde urkundlich im Jahre 983 in einer Urkunde Kaiser Ottos II. erwähnt. Man vermutet aber, dass es schon früher besiedelt war.
"Udine" wurde schon früh ummauert, aber der Mauerring musste durch die Jahrhunderte fünf Mal erweitert werden.
Der Dom wurde schon im 13. Jahrhundert begonnen, fertig wurde er erst im Jahre 1461.
Im frühen 15. Jahrhundert kam Udine in den Herrschaftsbereich der Venezianer. In dieser Zeit wurden das prächtige Rathaus und zahlreiche Bürgerhäuser geschaffen.
Die größte Bautätigkeit begann im 17 Jahrhundert. Damals entstanden zahlreiche prächtige Villen.

Sehr schön ist der "Piazza della Liberta" mit dem Brunnen und der Löwensäule, dem sichtbaren Zeichen der Venezianer. Der Platz ist das Stadtzentrum.

INFO: Die Loggia del Lionello wurde im 15. Jahrhundert im venezianisch-gotischen Stil erbaut. Sie hat im Erdgeschoss einen beeindruckenden, offenen Säulengang.

INFO: Das prächtige Renaissancegebäude "Loggia di San Giovanni" steht am Rand der "Piazza della Liberta". Bekannt ist auch der Uhrenturm aus dem 16. Jahrhundert.

INFO: Entlang der Straße "Via Mercatorvecchio" stehen prächtige Häuser und Stadtpaläste.

ROUTE: Der Radweg führt an der Hinterseite der Cattedrale di Santa Maria Maggiore vorbei. Der Bau wurde bereits 1236 begonnen. Im Jahre 1511 musste man nach einem Erdbeben die Aussenfassade erneuern.

INFO: Das Stadttor "Porta Aquileia" ist noch fast unversehrt erhalten. Es ist Teil des fünften Mauerrings.
Die Straßen durchqueren in einzelnen Spuren das Tor mit den Schwalbenschwanz-Zinnen.

ROUTE: Der Radweg verlässt die historische Innenstadt gut beschildert auf der "Via Aquileia" und durchquert das Tor "Porta Aquileia".
Sie fahren gerade über den Kreisverkehr, erreichen dort die "Viale Palmanova" und fahren weiter, bis nach links die "Via della Ceraia" abzweigt. Auf dieser Straße erreichen Sie nach zwei Abzweigungen die "Via Pradamano" und fahren weiter bis zur "Piazalle Giovanni Battista Cavalcaselle".
Dort zweigen Sie gut beschildert auf die "Via Baldasseria Media" ab und folgen ihr aus dem Stadtgebiet hinaus.

Bei einer kleinen Siedlung biegt der Radweg nach links ab und geht erst in die "Via delle Acacie", dann nach links in die "Via Lignani" über.
Sie überqueren die Eisenbahnlinie und radeln weiter zu einem neu erbauten Radweg längs der SP37.

Nach knapp zwei Kilometern erreichen Sie den Kreisverkehr vor "Pradamano" und überqueren ihn geradeaus.
Schon an der ersten Abzweigung radeln Sie nach rechts an der "Via Baldasseria" entlang.

ROUTE: Auf der "Via Torricelle" verlassen Sie "Pradamano" und fahren kurz auf einem Schotterweg weiter. Er erreicht die SP37 und folgt ihr kurz. Auf der "Via Lovaria" kreuzen Sie die Nationalstraße SS56 bei "Lovara" und zweigen danach nach rechts auf einen Wirtschaftsweg ab.
Der Radweg ist in diesem Bereich sehr sorgfältig beschildert.

Der Wirtschaftsweg führt durch die Felder um "Pavia di Udine" und dann entlang von einzelnen Gehöften auf das Hofgut "Selvuzzi" zu.

INFO: Herrschaftlich sticht das neu renovierte schlossähnliche Gebäude aus der Landschaft. Früher spielten Großgrundbesitzer in Italien eine große Rolle und errichteten sich große Landsitze.

ROUTE: Auf einer kleinen Straße fahren Sie nun auf "Lauzacco" zu und passieren einen Rastplatz des Radweges "Alpe Adria".
(Hier kümmert man sich um die Radfahrer!)
Noch vor dem Ort "Lauzacco" zweigt der Radweg nach links ab und erreicht nach einem reichlichen Kilometer den kleinen Ort "Persereano".

Info: Mitten in "Persereano" steht die venezianische Villa aus dem 17. Jahrhundert. Diese Villa gilt als eine der schönsten in diesem Gebiet. Ein großer Garten umschließt das Anwesen.

ROUTE: Der Radweg führt nun auf einer kleinen Straße nach "Santa Stefano Udinese".

In "Santa Stefano" stehen nur wenige Häuser, aber es gibt sogar eine Ampel.
Sie verlassen den Ort nach rechts auf der "Via delle Stazione".

ROUTE: Nach 600 Metern überqueren Sie beim kleinen Bahnhof die Eisenbahnlinie und radeln auf der Straße weiter bis "Tissano".

INFO: Die Straßen sind dort von hohen Gebäuden flankiert.
Im Ort findet sich auch die Villa "Agricola-Strassoldo", eine Villa aus dem 16. Jahrhundert, die heute zum Hotel umgebaut wurde und deren Besitzer auch zahlreiche kulturelle Angebote wahrnimmt.

ROUTE: Folgen Sie mitten im Ort der scharfen Linkskurve und zweigen dann wieder nach links in die "Via Bassa" ab.
Entlang von landwirtschaftlichen Flächen radeln Sie auf "Santa Maria la Longa" zu.
An der ersten Kreuzung geht es nach links auf die "Via Zompicco", dann gleich nach rechts entlang der "Via Guiseppe Ellero". An der nächsten Kreuzung fahren Sie nach rechts auf die "Via Aquileia".
Immer geradeaus durch den Ort "Mereto di Capitolo" erreichen Sie das Industriegebiet von "Palmanova".
Entlang der "Viale San Marco" erreichen Sie das Stadttor "Porta Udine".

Palmanova


Entfernungen: → Strassoldo: 6 km, ← Udine: 30,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 30,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 73,5 km

SEHENSWERT: Mauerring, Anlage als Festungsstadt, Paradeplatz

INFO: Palmanova wurde als Festungsstadt und militärischer Stützpunkt im Jahre 1593 erbaut. Es sollte als Bastion gegen türkische Einfälle dienen.
Die Stadt ist planmäßig symmetrisch in Form eines neunstrahligen Sterns angelegt.

Der übergroße Hauptplatz "Piazza Grande" war für militärische Zwecke ausgelegt worden, ist aber heute noch unverändert erhalten. Das gibt der Stadt etwas Einmaliges.

INFO: Von den ehemals drei Kirchen am Hauptplatz ist der Dogendom am schönsten. Er wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut. Außen ist die Kirche im venezianischen Stil gehalten, innen herrscht der Barock.

INFO: Nur drei Stadttore: "Porta Aquileia", "Porta Udine" und "Porta Cividale", erlauben den Zugang in die von Bastionen geschützte Stadt.
Um die gesamte Stadt sind Gräben und Befestigungsanlagen erhalten.

ROUTE: Sie verlassen die Stadt entlang der "Borga Aquileia" und radeln durch die Porta Aquileia.
Nach der Brücke über die Befestigungsgräben zweigt der Radweg nach links ab und durchquert noch einen Teil der früheren äußeren Stadtbefestigung. Gut beschildert geht es auf einem Holzsteg weiter am Ort "Taglio" vorbei.
Der Radweg unterquert die Autobahn und führt auf einem mineralischen Weg weiter. Er erreicht danach den Ort "Bagnaria" am Ortsanfang und durchquert ihn auf der SP65, die hier "Via della Vittoria" heißt.
In der Ortsmitte zweigt er nach rechts auf die "Via della Chiesa" ab und verlässt den Ort.

ROUTE: Auf einer schmalen Asphaltstraße fahren Sie dann durch endlose Felder, bis Sie den Ort "Strassoldo" auf der "Via Gradisca" erreichen.

Strassoldo


Entfernungen: → Cervignano: 5 km, ← Palmanova: 6 km
⊗ ⇐ Ziel: 24,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 79,5 km

SEHENSWERT: Oberes und Unteres Schloss, Mühle, Ortsbild

INFO: Der Ort "Strassoldo" ist ein sehenswertes mittelalterliches Dorf. Es entstand um eine Burg aus dem 10. Jahrhundert.
Die beiden Schlösser gehen jeweils auf ein Wasserschloss zurück und wurden vor etwa 1000 Jahren schon erbaut.
Sie gehören seitdem den immer noch existierenden "Grafen von Strassoldo".

INFO: In der Mitte der ummauerten Anlage steht die Kirche San Nicolo. Im Innern steht unter anderem ein langobardisches Steinkreuz.

INFO: In "Strassoldo" gibt es eine Mühle aus dem 12. Jahrhundert. Die alten Räderwerke kann man im Inneren besichtigen.

ROUTE: Von der "Via dei Castelli" kommen Sie auf die "Via Delle Scuole" und zweigen gleich nach links auf die "Via Julia Augusta" ab.
Nach etwa 800 Metern erreichen Sie den Radweg längs der SS352. Er ist hervorragend mit zwei Spuren ausgebaut.

Nach etwa einem Kilometer passieren Sie ein aromatisch riechendes riesiges Lavendelfeld.

ROUTE: Der Radweg verläuft gut ausgebaut auf einer eigenen Spur in der Nähe der Landstraße SS353 in Richtung "Cervignano".

Cervignano


Entfernungen: → Aquileia: 7,5 km, ← Strassoldo: 5 km
⊗ ⇐ Ziel: 19,5 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 84,5 km

SEHENSWERT: Bahnhof, Bausubstanz

INFO: "Cervignano" ist wahrscheinlich eine römische Gründung. Während der Hunneneinfälle wurde es völlig zerstört.
Erst mit Hilfe der "Benediktinerinnen von Aquileia" wurde das unwirtliche Gebiet entwässert. Ab dem 15. Jahrhundert gehörte es zu Österreich, ab dem Jahre 1807 zum "Königreich Italien".
"Cervignano" ist heute ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt auf der Strecke Venedig - Triest.

Der Radweg durch Cervignano folgt der SS352. Er unterquert zuerst die Eisenbahnlinie und überquert dann die "Ausa".

ROUTE: Sie radeln durch schmale Straßen an der "Piazza Guglielmo Marconi" vorbei und passieren die Kirche.
Gleich danach beginnt die "Via Aquileia", der Sie folgen.

INFO: Früher gab es auch eine Bahnlinie nach "Grado", die 1910 eröffnet wurde und schon 1937 wieder geschlossen wurde. Auf dieser ehemaligen Bahntrasse verläuft der Radweg heute nach "Grado".

ROUTE: Von der "Piazza Guglielmo Marconi" folgen Sie der "Via Aquileia" bis zur Bebauungsgrenze.

Der Radweg verläuft erst links, dann rechts der Straße SS352.

In "Terzo die Aquileia" gibt es zwei Varianten; links und rechts der Straße. Die dem Ort zugewandte, rechte ist die ruhigere.
Die rechte Variante folgt einem Kanal und überquert ihn schließlich nach links.

ROUTE: Erst radeln Sie noch kurz am Bootshafen entlang, dann überquert der Radweg die "Via Claudia Augusta" und folgt dieser Hauptstraße auf der ehemaligen Bahnlinie links der Straße SS352.

Der wunderschöne zweispurige Radweg führt nun an Gehöften und Villen vorbei nach Süden.
Kurz vor "Aquileia" verlässt er nach links die Hauptstraße und verläuft entlang von römischen Ausgrabungsstätten.

INFO: Direkt am Radweg liegt die Ausgrabungsstätte des römischen Marktplatzes. Die riesigen Ausmaße zeigen die Wichtigkeit der ehemaligen Stadt.

INFO: Die Stadt "Aquileia" wurde 181 vor Christus gegründet, um die Versorgung und den Handel mit den frisch eroberten Ländern über den Alpen zu stärken. Zahlreiche wieder aufgestellte römische Säulen markieren den früheren Marktplatz und weitere Gebäude.
Im Moment laufen noch zahlreiche Ausgrabungen

Weiter links finden Sie die Ausgrabungsstätte des römischen Hafens "Porto Fluviale". Ein Kanal verband "Aquileia" mit dem Mittelmeer, heute ist der Hafen versandet.

Aquileia Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Grado: 12 km, ← Cervignano: 7,5 km
⊗ ⇐ Ziel: 12 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 92 km

SEHENSWERT: Basilika Santa Maria Assunta, Römische Ausgrabungen

INFO: "Aquileia" wurde auf Senatsbeschluss im Jahre 181 v.Chr. von römischen Veteranen gegründet. Sie schufen einen Hafen am Fluss "Natissa".
Die Stadt erblühte durch Handel und Handwerk mit den über den Alpen gelegenen Provinzen.
Die Stadt war auch die nördliche Grenze gegen die "Barbaren". Zahlreiche Kaiser waren hier zu Gast und viele Entscheidungen fielen hier.

INFO: In nachrömischer Zeit entstand hier eine christliche Hochburg. Der Evangelist Markus soll hier selbst den neuen Glauben verkündet haben.
Die Basilika Santa Maria Assunta stammt aus dem 4. Jahrhundert und besitzt heute noch zahlreiche frühchristliche Mosaike.

INFO: Die "Basilika Santa Maria Assunta" wurde auf den Resten eines viel älteren Vorgängerbaues in romanischem Stil errichtet. Vorbild war "St. Michael" in "Hildesheim", weil der damalige Bischof ein Deutscher war.

INFO: Die Vorhalle stammt aus dem 9. Jahrhundert, das Baptisterium rechts daneben aus dem 5. Jahrhundert.
In beiden findet man Mosaike, die aus den Vorgängerbauten aus dem 4. Jahrhundert stammen.

INFO: Seit dem 6. Jahrhundert war der "Patriarch von Aquileia" nach dem Papst der zweitwichtigste Mann in der Kirche.
Von hier aus wurde das Alpengebiet christianisiert und später verwaltet.
Nach zahlreichen Zerstörungen ließ Karl der Große "Aquileia" wieder neu aufbauen und die zerstörte Kirche wieder in neuem Glanz errichten.
Erst 1751 wurde das Patriarchat aufgehoben und die Stadt nach "Venedig" eingegliedert.

ROUTE: Der Radweg folgt in bewährter Art und Weise dem Weg auf der früheren Bahnlinie.
Nach knappen fünf Kilometern passieren Sie den Ort "Belvedere", der links des Radweges liegt.
Um die ehemalige bäuerliche Domäne gibt es zahlreiche Zeltplätze.

Der Radweg erreicht den fünf Kilometer langen Damm nach "Grado" und folgt dem Radweg auf der ehemaligen Bahnlinie. Der Weg ist wunderschön ausgebaut und man fährt ohne Verkehrsbelästigung.

INFO: Wunderschöne Ausblicke nach rechts und links machen die Überquerung zur Lagune zum kurzweiligen Ereignis.

Die Lagune ist etwa 12.000 Hektar groß. Das salzhaltige Wasser bietet vielen seltenen Tierarten einen guten Lebensraum.
In der Lagune liegen kleine Inseln. Die "Insel Barbana" hat sogar eine Wallfahrtskirche, zu der immer im Juli eine Prozession führt. Zu Schiff wird eine Madonnenfigur von Grado nach Barbana gebracht.

Route: Der Radweg erhielt vor kurzem eine neue Radfahrerbrücke, die einen früher maroden Streckenteil wieder hervorragend befahrbar macht.

ROUTE: Kurz vor "Grado" mündet der Radweg bei einem Hafen auf die Straße und die letzten 500 Meter geht es nun mit dem Verkehr bis zur Inselstadt Grado.

Grado Hotels, Gaststätten, Unterkünfte


Entfernungen: → Grado: 0 km, ← Aquileia: 12 km
⊗ ⇐ Ziel: 0 km, ⇒ ⊗ Ausgangspunkt: 104 km

SEHENSWERT: Kirchen Sant Eufemia, Santa Maria delle Grazie und das Baptisterium S. Giovanni Battista, Römische Ausgrabungen, Altstadt

INFO: Die Lagunenstadt "Grado" war der Seehafen des römischen "Aquileia" und wurde im 2. Jahrhundert vor Christus gegründet.
Im zweiten nachchristlichen Jahrhundert wurde eine Befestigung angelegt.
Der Hafen war von einem trapezförmigen Mauerring umgeben, der mit Türmen bewehrt war. Einen Teil der Türme kann man noch in den Häusern eingebaut erkennen.

INFO: Im 4. Jahrhundert entstanden die christlichen Kirchen: "Sant Eufemia", "Santa Maria delle Grazie" und das Baptisterium "S. Giovanni Battista".

"Sant Eufemia" war die Kathedrale des in "Grado" ansässigen Patriarchen.
Ursprünglich wurde sie im 4. Jahrhundert erbaut und im 6. Jahrhundert in die heutige Form erweitert.

INFO: Verwüstungen und Plünderungen von Seeräubern setzten Grado zu.
Gleichzeitig war "Grado" Rückzugsort für den "Bischof von Aquileia". Immer wenn es im Bischofssitz "Aquileia" brenzlich wurde, war der Patriarch hier in Grado.

Durch den politischen Aufstieg von Venedig verlor Grado an Bedeutung.
Erst während der Herrschaft der Habsburger im 19. Jahrhundert ging es wieder aufwärts: Es entstand eine Fischkonservenindustrie.
Später wurden die Heilquellen entdeckt und heute ist Grado ein sehr beliebter Kur- und Urlaubsort.

Schon am Inseleingang begrüßt die Gäste auf der rechten Inselseite ein Sportboothafen. Die Hauptstraße "Riva Zaccaria Gregori" wendet sich nach links und führt - an jeder Kreuzung anders benannt - an der Nordseite der Lagunenstadt weiter.
Links, durch einen weiteren Sportboot-Hafen entlang dem "Canale della Schiusa" getrennt, liegt eine große Insel mit Ferienhäusern.

INFO: Die Altstadt liegt links davon um einen Y-förmigen Hafen. Hier gibt es zahlreiche, sehr gute Restaurants, die zu überraschend günstigen Preisen eine super Qualität bieten. Es lohnt sich, noch ein paar Tage Urlaub anzuhängen.

INFO: Durch die dichte Bebauung der Inselstadt entstanden viele sehr enge Gassen. Autos haben hier keinen Platz.

TIPP: Zur Rückfahrt vom Alpe-Adria-Radweg aus Grado können Sie mit der Bahn von "Cervignano" planen. Dort gibt es gute Verbindungen nach Venedig, das sicher auch eine Reise wert ist.

Als Anschlussradweg bietet sich auch die "Via Claudia Augusta" an, die von "Mestre" über die Alpen nach "Trient" führt. Von dort geht es das "Etschtal" hoch bis zum Reschenpass und dann über das "Inntal" bergab nach Bayern.